FAQs
Mapping / Systemische Organisationsaufstellungen
Systemische Organisationsaufstellungen (CSO) dienen dazu, die impliziten Beziehungen und Interaktionen innerhalb von Systemen wie Unternehmen, Genossenschaften, Vereinen, Stiftungen oder Parteien zu beleuchten. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für ihre tiefgreifende Funktionsweise zu erlangen und im gegebenen Kontext relevante Lösungen zu finden. Immer mehr Unternehmen und Institutionen, insbesondere in den deutschsprachigen Ländern (DACH - Deutschland, Österreich, Schweiz), nutzen CSO als Instrument für Beratung und Entscheidungshilfe.Im Gegensatz zu einigen Management-Tools, die die organisatorischen Prozesse linear betrachten (zum Beispiel das Management by Objectives), sind CSO besser geeignet, um die Komplexität und Volatilität der zeitgenössischen Welt zu bewältigen. Sie stellen ein mächtiges Instrument für professionelle Analyse und Reflexion dar, das in vielen Bereichen eingesetzt werden kann, um effizientes und intelligentes Management zu fördern.
Während eines kostenlosen Vorgesprächs, (20 bis 30 Minuten) beschreiben Sie den Kontext und das Thema, das Sie ansprechen möchten, und ich informiere Sie über die Methode, meine Herangehensweise und meine Rolle als Begleiterin. Sie können mir während dieses Gesprächs alle gewünschten Fragen stellen. Wenn wir ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis aufgebaut haben und Sie Ihre Absicht bestätigen, meine Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen (kostenloser Kostenvoranschlag), vereinbaren wir einen Termin, um die CSO durchzuführen. Eine Aufstellungssitzung dauert in der Regel 2 bis 3 Stunden, einschließlich des Nachgesprächs. Die Sitzung kann auf Wunsch aufgezeichnet werden, damit Sie sie später erneut ansehen können.
Unser gemeinsamer Weg beginnt mit einem vorläufigen Analysegespräch, in dem wir die Aspekte der Situation identifizieren, die während der Aufstellung thematisiert werden sollen. Im Anschluss unterstütze ich Sie bei der Positionierung dieser Elemente im dafür vorgesehenen Raum. Abhängig vom Thema und unserer Intuition kommen dabei verschiedene Methoden zum Einsatz. Im weiteren Verlauf begleite ich Sie durch den Aufstellungsprozess bis zu einem Punkt, an dem Sie die Situation besser verstehen, sich der vielfältigen Facetten eines Problems bewusst werden, bisher übersehene Ressourcen identifizieren oder sogar eine Lösung finden, die Sie ausprobieren möchten. Zum Abschluss der Sitzung führen wir eine kurze Nachbesprechung durch.
Ja, ich verwende die Plattform „Systembrett-online®“, die von Georg Breiner entwickelt wurde. Damit lassen sich systemische Aufstellungen äußerst effektiv im virtuellen Modus durchführen. Bei komplexen Themen mit vielen Beteiligten oder historischer Dimension bevorzuge ich jedoch die Begleitung der CSO vor Ort. In unserem Vorabgespräch können wir gemeinsam entscheiden, welcher Ansatz am besten geeignet ist.
Karriereentwicklungscoaching: Klärung von Rolle und Funktion, Effizienzsteigerung, Verbesserung der Kommunikation, Delegation, Entscheidungsfindung, Definition und Erreichung beruflicher Ziele.
In Übergangs- oder Veränderungssituationen, sei es eine Änderung der Funktionen, der Aufgaben innerhalb eines Teams oder die Erkundung neuer Märkte oder Partnerschaften, ist meine Begleitung darauf ausgerichtet, einen reibungslosen Übergang zu fördern.
Bei Blockadesituationen, sei es in einem spezifischen Projekt, einem wiederkehrenden Konflikt innerhalb eines Teams, anhaltenden Problemen mit der Servicequalität oder einem hohen Mitarbeiterwechsel in einer Abteilung sowie abteilungsübergreifenden Konflikten.
Für komplexe Situationen in Familienunternehmen, wie beispielsweise die Übertragung an die nächste Generation.
Die Methode der systemischen Aufstellungen entstammt im Allgemeinen dem systemischen Denken, dessen wohl bedeutendster Vertreter in Frankreich Edgar Morin ist. Hauptsächlich bekannt sind systemische Aufstellungen in Frankreich als Methode der transgenerationalen Familientherapie. Obwohl systemische Aufstellungen in Organisationen noch wenig verbreitet sind, stellen sie dennoch ein leistungsfähiges Instrument für Analyse und Management im beruflichen Kontext dar.
Im deutschsprachigen Raum haben SoziologInnen, PhilosophInnen, PolitologInnen und SozialwissenschaftlerInnen zahlreiche Arbeiten dem Thema der Aufstellungen gewidmet und den Anwendungsbereich auf Organisationen erweitert. Dies hat einerseits zu einem sehr multidisziplinären wissenschaftlichen Ansatz geführt und andererseits einen lebendigen Austausch zwischen Theorie und Praxis angeregt. Dieses dynamische Forschungsfeld hat sich klar von einem potenziell manipulativen „magischen“ Ansatz gelöst und stattdessen die Strenge wissenschaftlicher Kriterien auf diesen Bereich angewendet. In den letzten Jahren wurden mehrere Doktorarbeiten (Schlötter, 2005; Berreth, 2009; Gutmark, 2014; Rieck, 2022) in verschiedenen Disziplinen veröffentlicht, und die Ausbildung von AufstellungsleiterInnen institutionalisiert sich (siehe zum Beispiel mein eigenes Zertifikat als Aufstellungsleiterin, ausgestellt von der Fachhochschule Potsdam).
Ursprünglich wurde die Aufstellungsmethode von Théa Schönfelder, einer Ärztin und Pionierin, die 1970 den ersten Lehrstuhl für Kinderpsychiatrie in Hamburg innehatte, entwickelt. Inspiriert von der Arbeit von Jacob Moreno sowie Virginia Satir und ihren „Familienskulpturen“, schuf Théa Schönfelder insbesondere das „Familienbrett“, ein spielbrettähnliches Konzept, auf dem Figuren platziert werden, um die Elemente des Familiensystems zu repräsentieren.
Einer ihrer Schüler, Bert Hellinger, verfeinerte die Methode der Familienaufstellung in den 1990er Jahren weiter, wobei er sich auch auf die Transaktionsanalyse von Eric Berne stützte. Trotz anfänglichen Erfolgs wandelte sich Hellingers Ansatz im Laufe der Zeit zu einem eher „medialen“ und „magischen“ Ansatz, der zunehmend normativ und direktiv wurde. Dies führte zu intensiver Kritik und anhaltendem Misstrauen gegenüber der Aufstellungsmethode.
Ohne Hellingers Beitrag zur Methode zu leugnen, hat sich der Großteil der wissenschaftlichen Gemeinschaft in Deutschland von seinem Ansatz distanziert. Die Heidelberger Schule, eng verbunden mit der Schule von Palo Alto im Bereich des systemischen Denkens, trieb die Weiterentwicklung der Methode in Deutschland, Österreich, der Schweiz und darüber hinaus voran. Wesentlichen Einfluss auf die Aufstellungsmethode hatten die Psychologin Insa Sparrer und der Philosoph Matthias Varga von Kibéd, Professor an der Universität München und Wittgenstein-Spezialist. Sie entwickelten das Modell der Systemischen Strukturaufstellungen (SySt®) und orientierten sich dabei besonders an den Arbeiten von Steve de Shazer.
Georg Müller-Christ, Professor für Wirtschaftswissenschaften (insbesondere nachhaltiges Management) an der Universität Bremen, hat den Bereich der „Erkundungsaufstellungen“ aus einer erkenntnistheoretischen Perspektive entwickelt. Heiko Kleve, Professor am Lehrstuhl für Organisation und Entwicklung von Familienunternehmen an der Universität Witten/Herdecke spezialisiert sich auf systemische Interventionen in dieser Unternehmensform, welche im deutschsprachigen Raum eine bedeutende Rolle spielt.
Der Carl-Auer-Verlag und die Carl-Auer-Akademie sind anerkannte Größen im Bereich des systemischen und aufstellungsorientierten Denkens und tragen aktiv zur Entwicklung dieses innovativen und qualitativ hochwertigen Ansatzes bei. Fachverbände unterstützen den Austausch sowohl in theoretischen als auch praktischen Bereichen (z. B. Infosyon, International Association for Organizational Constellations, https://www.infosyon.com ).